Ab ins neue Abenteuer!
„Es ist schon fast Tradition. Einmal im Winter muss man einfach mit den Tourenskiern auf den Lackenkogel.“ Diesen Satz hörte ich bereits des Öfteren und so beschlossen auch Hannah und ich gemeinsam mit einem Guide diesen Berg zu bezwingen.
Also ab ins Auto und nichts wie rauf zum Berggasthof Sattelbauer, dort starten wir unsere Skitour. Oben angekommen wartet bereits unser Guide Stefan, der diese Tour heute mit uns zusammen meistern wird.
First things first
Bevor es für Hannah und mich zusammen mit unserem Guide, einem staatlich geprüften Berg- und Skiführer, losgeht, gibt es erst einmal eine Einführung. Wir bekommen unser Equipment – bestehend aus federleichten Tourenski- und Schuhen, Fellen, Stöcken, und Lawinensicherheitsausrüstung (Schaufel, Sonde, LVS-Gerät) – ausgehändigt und werden über Schneeprofile, die Entstehung von Lawinen und den Umgang mit dem LVS-Gerät informiert. Die wichtigsten Regeln beim Tourengehen sind: Niemals ohne Lawinensicherheitsausrüstung und ohne Begleitung ins Gelände aufbrechen!
Auf die Skier, fertig, los!
Die Felle werden aufgezogen und los geht’s! Die Skier beim Gehen nicht anheben, sondern kraftsparend vorwärts schieben, ist ein super Tipp von Stefan, welcher sich auch relativ schnell ins Gedächtnis eingebrannt hat. Unsere Tour führt uns zuerst ein Stück durch den tief verschneiten Wald. Nach den ersten 350 Höhenmetern können wir bereits die Lackenalmen sehen. Mit gleichmäßigen Zügen in der Spur des Vordermanns geht es dann noch ein kleines Stück weiter hoch bis zu den Hütten. Dort legen wir unsere erste Pause ein. Umgeben von der unberührten, traumhaft schönen Winterlandschaft, genießen wir bei strahlendem Sonnenschein eine Tasse Tee aus der Thermoskanne. Danach geht es für uns auch schon wieder weiter. Kraft sparen ist angesagt, immerhin liegt noch mindestens eine Stunde Aufstieg vor uns.
Nach einer weiteren Zeit des Bergaufgehens zeigt uns Stefan noch das Schneeprofil. Mit seiner Lawinenschaufel gräbt er einen Querschnitt durch die Schneedecke bis zum Boden. Mit den Fingern prüfen wir die Konsistenz der unterschiedlichen Schneeschichten und er erklärt uns, wie die verschiedenen Härtegrade zu Spannungen und letztendlich zur Auslösung von Lawinen führen können.
Weiter geht’s!
Ein Schritt nach vorne, Stockeinsatz, atmen, ein Schritt nach vorne, Stockeinsatz, atmen... Immer weiter, immer weiter. Oben angekommen sind wir einfach nur überwältigt von diesem unglaublich schönen Panorama und verstehen endlich warum es ein absolutes „MUSS“ ist, auch im Winter am Gipfel des Lackenkogels zu stehen.
Kurze Rast, ein warmer Tee und ein kleiner Snack, dann heißt es auch schon wieder die Skier umbauen, denn bald geht es an die Abfahrt. Felle abziehen, Bindung umstellen und den Rucksack packen. Jetzt kommen wir dem Moment, auf den wir uns schon die ganze Zeit freuen, endlich näher. Die Temperaturen sind zwar frisch, aber die Aussicht entschädigt uns dafür. Ein letztes Mal betrachten wir die umliegende Bergwelt und schon starten wir die lang ersehnte Abfahrt.
Jeder von uns hat den Aufstieg genossen, doch nun steht das absolute Highlight bevor. Eine unvergessliche Powderabfahrt. Die Abfahrt besticht durch unberührten Powder. Das Einzige das jetzt zählt, ist die Linie, die uns Stefan vorgibt. Ich surfe auf dem Schnee und mache einen Schwung nach dem anderen, bis meine Oberschenkel brennen.
Puderzuckertag am Lackenkogel
Obwohl es letztendlich nur eine einzige Abfahrt ist - ist es der absolute Wahnsinn! Ein völlig neues Erlebnis und ein tolles Gefühl über den Naturschnee zu schweben, als würde man auf Wolken fahren. Die Stille und die unberührte Natur abseits der Pisten sind erstaunlich. Diese geführte Skitour auf den Lackenkogel war ein Erlebnis das ich nie wieder vergessen werde!